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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Hirschgarten

Hirschgarten

Tina Romstedt

Neuer Stadtraum am Hirschgarten
Neuer Stadtraum am Hirschgarten

Der Erfurter Hirschgarten ist heute für Besucher und Passanten ein Ort der Erholung. Im Zentrum der Stadt zwischen Straßenbahn und Geschäftsstraßen bietet er müden Fußgängern nicht nur ausreichend Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen, sondern auch ein angenehmes Umfeld, um vom Alltag ein wenig abzuschalten.  

Die Erfurter sind stolz auf ihr erkämpftes Stück Grün. Über 20 Jahre lang bestand hier eine der größten  Baustellen der Stadt. Erst verschandelte ein überdimensionierter Stahl-und Betonklotz, der nicht über den Rohbau hinauskam und von den Erfurtern als „Schiffshebewerk" verschrien war, das Flair der Parkanlage, dann herrschte an dessen Stelle ein „fürchterliches Loch".

Die Neugestaltung des Hirschgartens beginnt
Die Neugestaltung des Hirschgartens beginnt

Immer wieder wurde im Stadtrat diskutiert, was aus dem Schandflecken werden solle. Immer wieder war von Gewerbeflächen und Parkplätzen die  Rede, das fülle den Geldtopf. Die Erfurter wehrten sich mit gegen solche Pläauml;ne. Eine repräsentative Bürgerbefragung ergab, dass sich die Mehrheit eine große Parkanlage wünscht. 

Dank gilt an dieser Stelle sowohl allen Erfurtern, die sich in Demonstrationen und Unterschriftensammelaktionen engagierten, als auch den Stadtvätern, im besonderen Oberbürgermeister Andreas Bausewein, dass der Hirschgarten heute als Park, Stadtraum und Spielfläche den Kindern, Bürger und Gästen Erfurts zur Verfügung steht. Die heutige Lebendigkeit dieses Areals beweist, dass die „unwirtschaftliche" Entscheidung  trotzdem richtig war.

Jahrelange Baugrube am Hirschgarten
Jahrelange Baugrube am Hirschgarten

Zum einen verbindet der Hirschgarten auch die touristischen Räume Anger und Domplatz miteinander und macht die Stadt so attraktiver. Zum anderen  profitieren die Händler und Gastronomen im Bereich Regierungsstraße, Neuwerkstraße und Lange Brücke von der neuen Situation und das füllt dann indirekt doch die Stadtkasse.

 

mehr zur Namensgebung und zur Geschichte des Hirschgartens

 

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Foto 1: Hirschgarten 2011, by Tina Romstedt

Foto 2: Jahrelange Baugrube am Hirschgarten. by Wikswat, gefunden auf Wikipedia CC BY-SA 3.0

Teaserfoto: Tina Romstedt

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Hirschgarten

Lange Brücke 40
99084 Erfurt

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