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Berndt Seite

Augentrost

In den vielen Werkstätten des Anthropozän zieht Berndt Seite an den Fäden des Moments und befragt mit ihnen den längst abhanden geratenen Sinn des Lebens.

Café 44

Café 44

Romi Tennstedt

So leer betritt man das Café nur kurz vor Feierabend.
So leer betritt man das Café nur kurz vor Feierabend.

Die Plätze im Café 44 sind heiß begehrt.
Vor allem im Winter braucht es manchmal mehrere Anläufe.  


Inmitten der Innenstadt und Fußgängerzone, am Anger 44, gibt es seit etwa zehn Jahren ein Café, dass für seine hausgemachten Torten und das selbstgemachte Softeis bekannt ist. Das Café erstreckt sich über zwei Etagen. Im Obergeschoss ist das Rauchen erlaubt. Daher kommen viele Raucher gern hierher, weil sie ihre Zigarette gemütlich zum Kaffee genießen dürfen. Wie in den Wiener Cafés liegt auch die Tageszeitung zur Lektüre bereit.
Der Nichtraucherbereich im Erdgeschoss bietet leider nicht viel Platz und ist vor allem im Winter oft schon besetzt. Hier unten geht es recht lebendig zu. Durch die großen Schaufenster blickt man in die geschäftige Straße. Bewegung allerdings findet sich auch drinnen: Neue Gäste suchen nach einem Platz, andere sehen sich die Tortenauslage in der Vitrine an, und hinter der offenen Theke wird Espresso zubereitet, Milchschaum geschäumt, mit Geschirr geklappert.

Weil es heute keine schwedische Apfeltorte gibt, komme ich in den Genuss dieses Mohnkuchens.
Weil es heute keine schwedische Apfeltorte gibt, komme ich in den Genuss dieses Mohnkuchens.

Ich liebe dieses Gefühl, mitten im Leben zu stecken und mir trotzdem eine Auszeit gönnen. Gern komme ich sowohl allein als auch mit Freunden hierher. Wenn mir aus der Vitrine die schwedische Apfeltorte entgegen lacht, gibt es für mich nur eine Entscheidung. Doch wegen des wechselndes Kuchenangebots habe ich oftmals die Qual der Wahl zwischen Pflaumenstreusel, Mohn-Mandarine, Heidelbeer Baileys oder oder oder.

Ich gestehe, ich komme wegen der Torten. Deshalb habe ich auch noch nie die frisch gebackenen Waffeln probiert, meine Freunde meinen, dass sei ein Fehler. Mitreden kann ich bei der Auswahl an Getränken, da habe ich mich bereits vom Milchkaffe und Latte Macchiato, über Pharisäer und Diplomatenkaffe hin zu „Muckefuck" (Malzkaffe), Chai Latte, Russischer Schokolade oder Dark Café Mocca" (Espresso + dunkle Schokolade + Sahne) alles durchprobiert. Da bin ich flexibel, da greife ich auch gern mal zu einem der angebotenen Tees oder Säfte und ganz trendig auch zu einem Frappe oder Smothie.

Geöffnet ist das Café 44 immer ab 9.00 Uhr und bietet ein reiches Frühstücksangebot. Zur Mittagszeit kann man auch die jeweilige Tagessuppe probieren. Da ich nachmittags noch nie Glück hatte, noch eine zu bekommen, gehe ich davon aus, dass sie wirklich schmeckt und von den Gästen vor mir mehr als gut angenommen wird. Unter dem kleinen Angebot der herzhaften Speisen kann ich die verschieden belegten Paninis empfehlen.

Im Sommer ist das Platzangebot nicht so eingeschränkt, denn dann sind vor dem Cafe mehrere Tische aufgestellt. Da lässt es sich gut draußen in der Sonne sitzen und einen Eiskaffee genießen. Das ist fast wie ein kleiner Urlaub.

Einen Dank also an Annyka Fischer und ihr Team. Schade finde ich nur, dass das Cafe 44 am Sonntag geschlossen bleibt!

 

***


Fotos: R. Tennstedt


 

 

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Anger 44
99084 Erfurt

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