Erfurt-Lese

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Henner Kotte

Leipzig 99 Mal entdecken!

Leipzig ist Messe und Universität, Völkerschlacht und Kabarett. Es ist Heimstatt des Buchs, des Sports und der schwarzen Szene. Doch welche Menschen prägten die Stadt häufig im Verborgenen? Welche Geschichten verstecken sich hinter manch unscheinbarer Fassade? Welche Hymne singt der Leipziger seit 1989? Und wo trinkt er seinen Kaffee? Das und mehr ist nicht nur für Zugezogene neu. Henner Kotte zeigt in seinen vergnüglichen Betrachtungen, dass sich abseits ausgetretener Tourismuspfade, aber auch im Altbekannten noch viel Überraschendes finden lässt.

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Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Andreas Schareck

Links an die Dreifaltigkeitskapelle schließt sich das „Haus zum Gül­denen Krönbacken“ an. Es ist eines der ältesten Häuser Erfurts und bildet zusammen mit der „Galerie Waidspeicher“ das Ensemble des Kulturhofes. Den rechten frühgotischen Gebäudeteil ziert eine Renaissancefassade.

Im Erdgeschoss stützen korinthi­sche Säulen die Fenster und das Portal. Sitzsteine ragen links und rechts im Portal nur noch weni­ge Zentimeter aus dem Boden, denn die Michaelisstraße ist über die Jahrhunderte „gewachsen“. Die Wappen des Ehepaares „Ilgen von Milwicz“ und „Anna Schwan­flogelin“ bezeugen die Eigentü­mer des Hauses. Über den Wappen rahmt die geteilte Jahresangabe der Fassadenfertigstellung (1561) den frommen Hausspruch: „Gott spricht es, so geschieht es.“ Der lin­ke Teil des Bauensembles besteht aus dem gotischen Torhaus mit großer spitzbogiger Toreinfahrt. Im Schlussstein des Torbogens ist das Baujahr 1534 in gotischen Zif­fern festgehalten. In den darüber­liegenden zwei Fachwerkgeschos­sen zeigt das Gebälk Muschelorna­mentik.

Unter dem Torhaus hindurch bie­tet rechter Hand eine alte Tür Ein­lass. In den Sommermonaten finden hier monatliche Ausstel­lungen und Projekte Raum. Den hinteren Hofbereich begrenzt ein Waidspeicher, der aus dem Jahr 1468 stammt und die Galerie be­herbergt.

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Foto: A. Perschon

Textquelle: Andreas Schareck: Erfurt; mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale), 2014, S. 39

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