Erfurt-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Erfurt-Lese
Unser Leseangebot

Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

 

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770–1837)

Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770–1837)

Tina Romstedt

Gedenktafel an der Hauptpostgebäude am Erfurter Anger
Gedenktafel an der Hauptpostgebäude am Erfurter Anger


Trommsdorff war einer der bekanntesten Apotheker seiner Zeit. Leider ist der Ort seines Wirkens, die Schwanen-Ring-Apotheke, nicht mehr vorhanden. Sie stand ehemals direkt auf dem Anger an der Ecke zur Schlösserstraße. 1880 musste sie dem Bau der preußischen Hauptpost weichen. Eine Gedenktafel an der Ecke des Postgebäudes erinnert noch daran.

 

 

Ein Fenster der Hauptpost zeigt diese Medaille zu Ehren Trommsdorffs
Ein Fenster der Hauptpost zeigt diese Medaille zu Ehren Trommsdorffs

Im folgenden Jahr erhielt er die Möglichkeit, bei dem einflussreichen Wilhelm Heinrich Sebastian Bucholz in der Hofapotheke Weimar eine Lehre zu beginnen. Schon hier zeigte er großes Interesse an Forschung und Wissenschaft.

Nach Ende der Lehrzeit ging auf längere Wanderschaft nach Stettin und Stargard, um seine Kenntnisse zu erweitern. Im Dezember 1789 verstarb sein Stiefvater und so kehrte der junge Trommsdorff in seine Heimatstadt zurück und übernahm 1790 die väterliche Apotheke.


Mit 22 Jahren wurde er Mitglied der Kurfürstlichen Mainzischen Akademie nützlicher Wissenschaften. Mit 24 bewarb er sich an der Medizinischen Fakultät Erfurts für die Professur für Chemie. Die hierfür notwendige Promotion erledigte er innerhalb weniger Monate, wurde zum außerordentlichen Professor ernannt und hielt an der Erfurter Universität Vorlesungen über Chemie, Mineralogie, Pharmazie sowie Rezeptierkunst.

Bald darauf gründete er seine eigene Chemisch-physikalisch-pharmaceutische Pensionsanstalt für Jünglinge, das erste  pharmazeutische Institut in Deutschland. Hier wurden angehende Apotheker in Physik, Chemie und Pharmazie sowie in Botanik, Zoologie, Mineralogie, Mathematik und Naturlehre ausgebildet. Damit gilt Trommsdorff als Wegbereiter des akademischen pharmazeutischen Studiums.

 

Überhaupt kann er als Vater der wissenschaftlichen Pharmazie bezeichnet werden. Er zählte zu den Mitbegründern des Erfurter Apothekerkränzchens, einer der ersten Apothekervereinigungen Deutschlands, förderte den Bau der ersten Fabriken zur Herstellung von chemisch-pharmazeutischen Produkte und begründete mit seinem Journal der Pharmazie für Ärzte und Apotheker das pharmazeutische Zeitschriftenwesen .

 

***
Fotos: Tina Romstedt

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen