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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Angermuseum

Angermuseum

Constanze von Kietzell

Das Angermuseum befindet sich direkt am Kreuzungspunkt der belebten Fußgängerzone
Das Angermuseum befindet sich direkt am Kreuzungspunkt der belebten Fußgängerzone

Nah an der Kreuzung auf dem Anger befindet sich das Gebäude, welches das Angermuseum beherbergt – ein imposanter, gelber Bau im Barockstil.

Der ehemals kurmainzische Pack- und Waagehof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts unter dem Statthalter Philipp Wilhelm Reichsgraf von Boineburg errichtet und diente 180 Jahre später erstmals seiner heutigen Bestimmung, als 1886 eine Gemäldegalerie eröffnet wurde. Diese, durch Bürgerinitiative gegründet, zeigte den Nachlass des Erfurter Malers Friedrich Nerly – einer Schenkung durch dessen Sohn.

Ab 1935, mit dem Auszug der Bibliothek, stand das ganze Gebäude dem Museum mit seiner wachsenden Kunstsammlung zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkrieges mussten die Werke ausgelagert werden und auch am Bau entstanden schwere Schädigungen.

Der ehemalige kurmainzische Pack- und Waagehof aus dem frühen 18. Jahrhundert besticht durch seine reich verzierte Fassade.
Der ehemalige kurmainzische Pack- und Waagehof aus dem frühen 18. Jahrhundert besticht durch seine reich verzierte Fassade.

Nach der letzten, fünfjährigen Renovierungsphase erstrahlte das Museum in neuem Glanz und eröffnete 2010 als Kunstmuseum seine Pforten.

Und diese Pforten gewähren einen Blick auf vielzählige Schätze: Schon im Erdgeschoss warten der „Heckelraum" (ein Raum mit den „wichtigsten erhaltenen Wandbildern des Expressionismus", die 1922–1924 von Erich Heckel gemalt wurden) und die Räume des Mittelalters darauf, staunend betrachtet zu werden. Letztere ermöglichen unter anderem einen Blick auf Fragmente des Augustineraltars vom 14. Jahrhundert oder auch auf das vier Meter hohe Portal des alten Erfurter Rathauses aus dem Jahre 1581.

Im ersten Obergeschoss befindet sich die Gemäldeausstellung mit Werken vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. Ob Portraits, Stillleben oder Landschaftsgemälde, ob J. F. A. Tischbein, C. Rottmann oder J. S. Beck  – hier lässt sich schon einige Zeit beim Betrachten der Bilder verbringen.

In dem barocken Prunkbau befindet sich heute ein Kunstmuseum.
In dem barocken Prunkbau befindet sich heute ein Kunstmuseum.

Die folgenden Räume widmen sich dem Kunsthandwerk. Geht der Besucher durch das Junkersandzimmer mit seiner eindrucksvollen Wandvertäfelung und den Möbeln der Spätrenaissance, kann er allerhand weitere Kostbarkeiten entdecken. Über jahrhundertealte Spiegel und Schränke lassen sich auch Musikinstrumente wie die Lauten von 1611 und 1745 oder das Claviorganum von 1760 entdecken. Durch das Rokokozimmer (Mitte 18. Jahrhundert) wird er in den zweiten Kunsthandwerksraum, in dem Kostbarkeiten wie Schmuck, Figuren, Pokale oder Kerzenständer in Glasvitrinen untergebracht sind, geführt, bevor er im dritten Bereich Glas, Keramik und gut sortiertes Porzellan bewundern kann.

Die Sonderausstellungen befinden sich, unter einem eindrucksvollen Deckengemälde, im Obergeschoss des Hauses. Spätestens wenn diese wechseln, lohnt sich ein erneuter Besuch in Erfurts Kunstmuseum!

 


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Fotos: Constanze von Kietzell

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