Die Wigbertikirche wurde um 1233 vom Kloster Hersfeld als
einschiffige Pfarrkirche gegründet. Das spätgotische Langhaus erhielt 1434 seine Vollendung. Der Kirchturm stammt aus dem Jahre 1409, seine Spitze wurde Mitte des 16. Jahrhunderts erneuert.
Nach der Reformation stritten Protestanten und Katholiken um die Vorherrschaft in der Wigbertikirche, bis sie 1635 endgültig den Katholiken zufiel. Wenige Jahrzehnte später diente sie der benachbarten Kurmainzischen Statthalterei als Hofkirche und Begräbnisstätte der Mainzer Statthalter. Der Augustinerorden erhielt vom Mainzer Erzbischof das Nutzungsrecht als Klosterkirche. Im Jahre 1822 lösten die Preußen als neue Machthaber in Erfurt das Augustinerkloster auf und so wurde das Gotteshaus wieder katholische Pfarrkirche.
Nach zwei Jahren aufwendiger Sanierung konnte die Wigbertigemeinde 2004 ihre Kirche mit der Weihe eines neuen Altars wieder in Besitz nehmen.