Am Schnittpunkt der Marktstraße und der Allerheiligenstraße erhebt sich die Allerheiligenkirche. Bei ihrer Erbauung passte man die Außenmauern der Kirche an den Verlauf der beiden angrenzenden Straßen an, wodurch sie ihren ungewöhnlichen trapezförmigen Grundriss erhielt.
Anfang des 12. Jahrhunderts standen bei der Kirche auch ein Kloster und ein Armenhospital. Beide wurden jedoch durch einen Stadtbrand Anfang des 13. Jahrhunderts stark zerstört und anschließend nicht wieder aufgebaut.
Eilige Passanten nehmen das Kirchenschiff oft gar nicht wahr, wohl aber den auffälligen Turm, der erst seit Ende des 15. Jahrhunderts die Straßenecke ziert. Übrigens ist dieser Turm mit seinen 53 Metern heute der höchste in der Altstadt unterhalb des Domberges.
Im Inneren der so unscheinbar wirkenden Kirche befindet sich seit 2007 ein Kolumbarium für Urnenbeisetzungen. Der Chor und die Sakristei stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
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Foto: Tina Romstedt