Erfurt-Lese

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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Andreas Schareck

Links an die Dreifaltigkeitskapelle schließt sich das „Haus zum Gül­denen Krönbacken“ an. Es ist eines der ältesten Häuser Erfurts und bildet zusammen mit der „Galerie Waidspeicher“ das Ensemble des Kulturhofes. Den rechten frühgotischen Gebäudeteil ziert eine Renaissancefassade.

Im Erdgeschoss stützen korinthi­sche Säulen die Fenster und das Portal. Sitzsteine ragen links und rechts im Portal nur noch weni­ge Zentimeter aus dem Boden, denn die Michaelisstraße ist über die Jahrhunderte „gewachsen“. Die Wappen des Ehepaares „Ilgen von Milwicz“ und „Anna Schwan­flogelin“ bezeugen die Eigentü­mer des Hauses. Über den Wappen rahmt die geteilte Jahresangabe der Fassadenfertigstellung (1561) den frommen Hausspruch: „Gott spricht es, so geschieht es.“ Der lin­ke Teil des Bauensembles besteht aus dem gotischen Torhaus mit großer spitzbogiger Toreinfahrt. Im Schlussstein des Torbogens ist das Baujahr 1534 in gotischen Zif­fern festgehalten. In den darüber­liegenden zwei Fachwerkgeschos­sen zeigt das Gebälk Muschelorna­mentik.

Unter dem Torhaus hindurch bie­tet rechter Hand eine alte Tür Ein­lass. In den Sommermonaten finden hier monatliche Ausstel­lungen und Projekte Raum. Den hinteren Hofbereich begrenzt ein Waidspeicher, der aus dem Jahr 1468 stammt und die Galerie be­herbergt.

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Foto: A. Perschon

Textquelle: Andreas Schareck: Erfurt; mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale), 2014, S. 39

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Michaelisstraße 10
99084 Erfurt

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