Erfurt-Lese

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Unser Leseangebot

Helmut Mischo
Entdecker unter Tage 1919–2019
100 Jahre Forschungs- und Lehrbergwerk
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Sachbuch

Einzigartige Welten unter Tage

Schon sehr früh griff die Ausbildung an der 1765 gegründeten Bergakademie Freiberg auf die Nutzung des untertägigen Raumes sowohl für die Lehre als auch schon für erste Forschungen zurück. Mit der Übertragung des Bergwerkseigentums an Teilen der damaligen Himmelfahrt Fundgrube an die Bergakademie im Jahr 1916 und der Eröffnung der Lehrgrube am 1. Mai 1919 wird seit nunmehr 100 Jahren im hochschuleigenen Bergwerk gelehrt und geforscht.
Der Band erzählt die Historie und wechselvolle Geschichte dieses in Deutschland und Europa einzigartigen Forschungsstandortes und gibt anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in die breit gefächerten Projekte und Aktivitäten in Forschung, Entwicklung und Lehre, im Altbergbau und im Tourismus, die heute den Betrieb des Bergwerkes prägen.

Haus zum goldenen Schwan

Haus zum goldenen Schwan

Andreas Schareck

Steht man gegenüber dem Gasthaus „Zum Goldenen Schwan“ gelingt ein guter Blick auf das alte Gebäude. Keller und Erdgeschossteile werden auf etwa 1200 datiert. Untersuchungen eines hölzernen Türsturzes ergaben 1186 als Jahr der Baumfällung. Zwei Hausteile bilden das heutige Erscheinungsbild zur Straße, der linke rötlich, der rechte weiß. Ein zusammenfassender Umbau vereinte zwei Häuser 1535 zu dem größeren und linken Gebäudeteil. Auffallend sind die Vorhangbogengewände der Fenster im ersten Obergeschoss. Unter dem schmiedeeisernen Wirtshausschild steckt ein Strohbusch in einem eckig gemauerten Bierloch. Hölzerne Geschosseinbauten, Dachwerke, zahlreiche Portale und ornamentale Wandfassungen geben diesem Haus eine große baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung.

Seit grundlegender Sanierung 2002/3 bietet der „Goldene Schwan“ wieder Gastraum und eigengebrautes Bier. Spätmittelalterliche Deckenbalken liegen auf Steinkonsolen auf und prägen das Ambiente dieser Gasträume. Das erste Obergeschoss zeigt eine rekonstruierte barocke Kassettendecke. Mit sensibler Sanierung ist die Nutzung eines der ältesten Wohnhäuser Erfurts und einer traditionsreichen Gaststätte gelungen.


*****

Fotos: R. Tennstedt

Text: Andreas Schareck, Erfurt; mdv Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale), 2014, S. 39f

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Haus zum goldenen Schwan

Michaelistraße 9
99084 Erfurt

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