Zwischen Fischmarkt, Michaelisstraße und Waagegasse befindet sich im rückwärtigen Grundstücksbereich eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt Erfurt – die Alte Synagoge. Sie ist mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa.
Im Mittelalter bildete die Synagoge den kulturellen und geistigen Mittelpunkt der jüdischen Gemeinde von Erfurt, die eine herausragende Stellung in Europa innehatte. Heute ist die Synagoge ein Museum: In Erfurt haben sich zahlreiche bedeutende mittelalterliche Sachzeugnisse erhalten, die weltweit ihresgleichen suchen. Dadurch bietet sich die einmalige Situation, dass in dem Museum Alte Synagoge anhand von Objekten die Geschichte der Erfurter Gemeinde im Mittelalter veranschaulicht werden kann. Dazu gehört neben der Dokumentation der Baugeschichte der Synagoge im Erdgeschoss und der Ausstellung des bedeutenden Erfurter Schatzes, der im 14. Jahrhundert einem Erfurter Juden gehörte, auch die Präsentation der sogenannten Erfurter Hebräischen Handschriften aus der Berliner Staatsbibliothek im ersten Obergeschoss.