Einem Mann, der in seinem Leben Großes geleistet hat, wird oft ein Denkmal gesetzt. So auch im Fall von Freiherr Friedrich Karl Ferdinand von Müffling, dem preußischen Militärfeldmarschall, Militärschriftsteller und Geodät (1775–1851). Er hatte sich im Kampf gegen Napoleon verdient gemacht und Rückführung der von Napoleon geraubten Kulturgüter betraut. In den 1820er Jahren war er zur Spitze des preußischen Generalstabs aufgestiegen und 1838 zum Präsident des preußischen Staatrates ernannt.
Im Alter von 72 Jahren wurde er auf eigenen Wunsch hin entlassen und erhielt den Titel Generalfeldmarschall und als Geschenk die Domäne Wandersleben. Er ließ sich in Erfurt nieder und lebte dort, bis er am 16. Januar 1851 starb.
Im Brühler Garten, zu Müfflings Zeit noch ein Friedhof, ist heute noch sein Grabmal zu finden. Zwei Jahre nach Müfflings Beisetzung errichtete Friedrich August Stüler (1800–1865), ein Schüler von Karl Friedrich Schinkel, auf Müfflings Grab einen dreiseitig offenen dorischen Tempel – ein klassizistisches Grabmal.
Auf der Rückwand befindet sich eine Konsole, auf der eine überlebensgroße Büste Müfflings platziert wurde. 1951 wurde diese Büste allerdings entfernt. Erst seit 2000 erinnert das sanierte Grabmal mit Büste wieder an den Erfurter Ehrenbürger, der Träger des Schwarzen Adlerordens (höchster preußischer Orden) mit Brillianten war.
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Fotos: Tina Romstedt