Südlich des Doms am Ende der Stiftsgasse liegt der Herrmannsplatz mit dem ehemaligen Herrmannsbad und dem Herrmannsbrunnen. Der ehemalige Rossmarkt wurde so zum Erinnerungsort an den bedeutenden Sohn und Förderer der Stadt, Karl Herrmann.
Das Brunnendenkmal wurde im Jahre 1876 – bereits zwei Jahre nach dem plötzlichen Tode des Eisenbahndirektors und Heimatforschers – eingeweiht. Es besteht aus einem achteckigen Wasserbecken, in dessen Mitte eine vierseitige Säule empor ragt. Mit ihrer schlanken, oben spitz zulaufenden Gestalt und den gotischen Formen erinnert sie einem mittelalterlichen Kirchturm. Die wasserspeienden Drachenfiguren entsprechen dem damaligen Zeitgeschmack. Auf der Vorderseite ist ein Reliefportrait von Karl Herrmann eingearbeitet. Darunter findet sich folgende Inschrift:
Dem
wahren Freunde seiner
Vaterstadt!
Karl Herrmann
1876.