Diesen wunderschönen Brunnen verdanken die Erfurter einem Wettbewerb aus dem Jahre 1880. Um dem erfolgreichen Bauabschluss der städtischen Zentralwasserleitung ein Denkmal zu setzen, wurde dieser Wettbewerb ausgeschrieben, den der damals 38-jährige Berliner Architekt und Kunstgewerbler Heinrich Stöckhardt (1842–1920) gewann.
Zwei übergroße Gestalten, die zwei traditionsreiche heimische Gewerbe personifizieren, zieren zur Linken und Rechten den Erfurter Angerbrunnen. Eine männliche Gestalt zwischen Attributen wie Hammer und Schraubstock symbolisiert die Maschinen- und Waffenindustrie sowie das Handwerk und Kunstgewerbe.
Die römische Blumengöttin Flora sitzt inmitten von Ähren und Rosen und symbolisiert den Acker- und Gartenbau. Die Vorderfront des Brunnes ist als Zierbrunnen mit Wasserspielen gestaltet. Die Rückfront diente einst als Nutzbrunnen.
Seit 1890 erfreuen sich die Bürger wie Besucher der Stadt an diesem neubarocken Brunnen.
***
Fotos: Tina Romstedt