Erfurt-Lese

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Unser Leseangebot

Der klügste aller Esel stammt aus Erfurt, sein Name ist Erasmus. Er hat bei Till Eulenspiegel das Lesen gelernt und manches Abenteuer im mittelatlerlichen Erfurt erlebt. So weiß er einiges über Martin Luther, Johann Faust, Adam Ries und viele andere zu berichten.

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Von einem Unwetter überrascht, flüchtet sie in die Katakomben unter dem Dom und landet im Jahr 1512. Trotz verzweifelter Suche findet sie nicht zurück in ihre Zeit und bleibt im Mittelalter gefangen. Ob die Begegnung mit dem Magier Johann Faust ihr von Nutzen sein kann?

Dr. Johann Faust

Dr. Johann Faust

Tina Romstedt

Einen Pakt mit dem Teufel sagt man ihm nach. Dabei war Johann Faust den wenigen historischen Quellen zufolge nichts weiter als ein blitzgescheiter Bauernsohn, der es bis an die Universität schaffte und in jahrelangem Studium hervorragende Kenntnisse in der Medizin, der Sternenkunde, der Theologie und der Alchemie erwarb. Als fahrender Scholast zog er nach dem Studium durch die Lande und bot den Menschen sein Können feil. Er erstellte Horoskope, unterhielt die Zuschauer auf Jahrmärkten mit Zauberkunststücken und trat als Wunderheiler auf.

In Erfurt hielt er sich mehrfach auf. Man sagt, er sei vom Stadtjunker Wolf von Tennstedt, einem Liebhaber der „Schwarzen Kunst", öfter eingeladen gewesen. Ebenso gern war er allem Anschein nach auch in der Universität gesehen. Die Sage berichtet davon, dass er den Studenten so manch Kunststück vorführte und ihnen einmal sogar die Ungeheuer aus der homerischen Literatur in den Hörsaal zauberte. mehr

An Faust Verweilen in Erfurt erinnert noch das nach ihm benannte Faustgässchen. Laut Überlieferung muss es viel schmaler gewesen sein. Es heißt, dass kaum zwei Personen aneinander vorbei kamen. Duch dieses Gässchen soll er einstmals mit einem vierspännigen Fuhrwerk voll Heu gefahren sein. mehr

Der Geistlichen war er ein Dorn im Auge. Man vermutete Hexerei. Auch Fausts christliche Einstellung empfanden sie als zweifelhaft. Schließlich vertrat er die Auffassung, dass alle übernatürlichen Phänomene der christlichen Offenbarung mit Hilfe der Vernunft zu erklären sei, und sicherlich tat er dies auch öffentlich kund. In Bechsteins Sagenbuch findet sich ein Hinweis auf Fausts Ausweisung aus der Stadt.

Martin Luther selbst bezeichnete ihn daher als „Schwager des Teufels". Seine alchemistischen Experimente, die mit Feuer, Rauch und sicherlich auch mit Gestank verbunden waren, werden wohl die Annahme verstärkt haben, er sei im Bund mit dem Höllenfürsten.

 

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In zwei ihrer Werke hat die Erfurter Autorin Ingrid Annel die alten Sagen aufgegriffen und der Figur Johann Fausts neues Leben eigehaucht. Beide Titel sind im Bertuch Verlag Weimar erschienen.

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