Erfurt-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Erfurt-Lese
Unser Leseangebot

Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Erfurter Heringsnasen

Erfurter Heringsnasen

Anette Huber-Kemmesies


Die Erfurter sind im Gegensatz zu ihrem rühmlichen Prädikat „Puffbohne" auch als „Heringsnasen" bekannt gewesen.  Warum dies so war? Darüber gibt es vielerlei Spekulationen. Rudolf Hildebrandt schreibt in seinen Anmerkungen zum „Erfurter Morgenstern" von 1664:
Fischart verspottet irgendwo die Thüringer als Häringsesser; er versichert, man bewahre dort die Häringsnasen sorgfältig auf, reihe sie an einen Faden und das werde dann an Festtagen der Familie dargegeben, daran zu lecken.

Eine andere ältere Quelle berichtet, dass die Thüringer aus einer Heringsnase fünf Mahlzeiten machten. Ein Zeichen von Sparsamkeit oder eher ein geringes Kaufinteresse an Hering bzw. Fisch. 

Der Ursprung für die Bezeichnung "Heringsnase" scheint allerdings bis ins 16. Jahrhundert zu reichen. Damals herrschte in der Stadt Zwietracht zwischen den Anhängern des Katholizismus und den Lutheranern. Die Aggression der Protestanten richtete sich vor allem gegen die Herrschaft des Mainzer Erzbischofs und die gegenreformatorischen Maßnahmen der katholischen Kirche. Im Jahre 1579 kam es zum sogenannten Kavatensturm.

Die Sage berichtet  von, dass junge Männer, mehrere Nächte lang auf den Domstufen für Unruhe sorgten und die Kanoniker provozierten und auch vor Vandalismus nicht zurückschreckten. Eine sehr unkonventionelle Maßnahme soll wieder für Ruhegesorgt haben, brachte aber den Jesuiten den Namen "Hering" oder "Heringsnase" ein. Diese Bezeichnung soll sich im Laufe der Zeit auf die Erfurter im Allgemeinen und sogar auf Thüringer ausgeweitet haben. 

 

Hier gehts zur Sage "Warum die Erfurter Heringsnasen heißen".

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Erfurter Ochsenkrieg
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
Erfurter Hauptbahnhof
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
Flutgraben
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
Erfurter Enchiridion
von Anette Huber-Kemmesies
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen